Teamentwicklung mit Sven Edert

Was ist das Beste an Deinem Team-Coaching-Angebot?
Das Beste an unserem Team-Coaching-Angebot ist seine Adaptionsfähigkeit.
Was meinst Du damit?
Ein Beispiel: wir erleben es ziemlich häufig, dass Kunden mit einer sehr konkreten Anfrage zum Thema „Team-Coaching“ an uns herantreten, z.B. „wir wollen in den Hochseilgarten“. Wir fragen dann gerne: „Auf welche Frage zum Thema „Teamentwicklung“ ist denn „Hochseilgarten“ die Antwort. Wir wollen also zunächst einmal verstehen, in welcher Situation das Team ist. Diese Auftragsklärung ist für ein wirksames Angebot essenziell. Oft haben Kunden kein klares Bild von der Situation des Teams und den dazu optimal adaptierten Unterstützungsformaten. Unsere Beratung wird deshalb als sehr hilfreich wahrgenommen.
Und was macht ihr dann mit den Erkenntnissen aus der Auftragsklärung?
Wir haben hier bei offstandards einen riesigen Vorteil im Vergleich zu Wettbewerbern. Durch unsere breite Expertise die von Organisationsberatung bis hin zu Outdoor-Training reicht sind wir in der Lage, nach der Auftragsklärung sehr spezifische Team-Coaching-Angebote zu machen.
Gib mal ein Beispiel bitte.
Ok. Ein Team, das gerade zusammengestellt wurde, will sicher keine hochintensive Feedbackrunde oder Team-Supervision machen, sondern will sich erst einmal kennenlernen, vielleicht Erwartungen zur Zusammenarbeit austauschen und einfach einen guten, motivierenden Start haben. Wir designen dann z.B. einen Kick Off mit vielen Interaktionen und Gelegenheiten für persönliche Begegnung über die Funktion hinaus. Und vielleicht bauen wir dann auch einige Outdoor-Aktivitäten mit ein. Demgegenüber gibt es auch sehr schwierige Situationen in der Teamentwicklung, die einen völlig anderen, konfliktlösungsorientierten Ansatz erfordern.  Da müssen dann z.B. erst einmal Interviews mit allen Teammitgliedern geführt werden, um überhaupt die Bereitschaft für eine gemeinsame Teamentwicklung auszuloten. Deshalb ist die breite Expertise so wichtig. Wir wollen ja nicht nur ein optimal passendes Konzept machen, wir wollen auch die passenden Team-Coaches für den Auftrag bereitstellen. In unserem Team-Coaching-Angebot bündeln sich Coaching-Erfahrung, Moderations-Kompetenz, Beratungs-Skills und auch spezifische Trainings-Elemente. Das ist schon eine hohe Anforderung für die Team-Coaches.
Ist es überhaupt realistisch, mit einem Workshop die Teamentwicklung nachhaltig positiv zu beeinflussen?
Es muss ja nicht bei einem Workshop bleiben. Gerade wenn Teams in einer schwierigen Phase sind, können wir nicht an einem Tag alle Konflikte auflösen. Das sagen wir unseren Kunden auch sehr offen. Wir betrachten Team-Coaching immer als einen Prozess. Ein Workshop ist sicher ein sehr wichtiger Baustein in diesem Prozess, darf aber nicht isoliert stehen. Begriffe wie „ganzheitlich“ oder „nachhaltig“ sind ja ein bisschen ausgelutscht. Deshalb vielleicht konkret: wir begleiten viele Teams so, wie ein Personal Trainer Dich bei einer Reha oder einem Fitness-Programm begleitet: mit aufeinander aufbauenden Übungen über eine definierte Zeitstrecke mit messbaren Erfolgen und Zielen. Das ist manchmal sehr intensiv, aber immer wirkungsvoll.  Wir wollen die Teams nicht nur für einen Tag begeistern, sondern stabil und fit machen.
Was an deinem Produkt erzeugt leuchtende Augen – bei dir und/oder dem Kunden?
Es ist wichtig und es ist wunderbar, wenn sich etwas bewegt. Was sich bewegt, lebt. Und was lebt, hat das Potenzial etwas Neues zu werden oder zu erschaffen. Das sind nicht unbedingt irrsinnige Sprünge, sondern oft die kleinen Details, die geklärt werden, in der alltäglichen Zusammenarbeit aber sehr wirksam sein können. Wenn so etwas geschieht, leuchten die Augen bei allen Beteiligten. Dieses Erlebnis gibt es am ehesten, wenn man die Entwicklung als Prozess-Coaching und nicht als einmalige Veranstaltung versteht.
Was ist aus deiner Sicht offstandards an diesem Produkt?
Methodisch gehen wir immer etwas sportlich, auch fordernd, wenn nötig konfrontativ und gleichzeitig immer sehr wertschätzend vor. Alle werden beteiligt, es macht Spaß, es gibt viel Interaktion und Bewegung. Teams und Individuen arbeiten intensiv und kommen zu Erkenntnissen. Es geht immer auch um Commitment und Vereinbarungen. Sonst war es vielleicht nur ein Selbstzweck und am Ende hat sich noch nichts bewegt.
Welche Grundüberzeugung oder Theorie steckt dahinter? Gibt es ein wissenschaftliches Fundament?
Wir kommen hier bei offstandards alle aus der systemischen Beratung. Da will ich jetzt nicht zu akademisch werden, aber gerade im Kontext „Team-Coaching“ hilft ein systemischer Blick enorm, um z.B. zu vermeiden, dass Schuldige oder Verlierer bei Teamentwicklungs-Prozessen entstehen.
Gibt es eine nette Anekdote, die dein Produkt im Ergebnis gut beschreibt?
Eigentlich soll man ein Interview ja nicht negativ beenden, aber wenn Du nach einer für unsere Arbeit bezeichnenden Anekdote fragst: Wir hatten einmal ein Auftragsklärungsgespräch zu einer Teamentwicklung in einem noch recht jungen IT-Unternehmen. Der Geschäftsführer begrüßte uns mit den Worten: „Ihr könnt hier alles und jeden auf den Kopf stellen, aber eins sage ich Euch gleich: ich werde mich nicht verändern“. Das Gespräch war dann recht kurz. „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ machen wir nicht.
Danke für das Gespräch, Sven